Vor­schlä­ge zur nach­hal­ti­gen Trans­for­ma­ti­on der Stadt

Aufbruch:Stadt

Aktu­el­le Debat­ten der Stadt­ent­wick­lungs­po­li­tik beto­nen die Not­wen­dig­keit einer nach­hal­ti­gen Trans­for­ma­ti­on unse­rer Städ­te. Das Leit­do­ku­ment der euro­päi­schen Stadt­po­li­tik, die Neue Leip­zig-Char­ta (NLC), benennt die „glo­ba­len Her­aus­for­de­run­gen, die sich direkt auf die loka­le Ebe­ne aus­wir­ken. Dazu zäh­len der Kli­ma­wan­del, der Ver­lust der Bio­di­ver­si­tät, Res­sour­cen­knapp­heit, Migra­ti­on, der demo­gra­fi­sche Wan­del, Pan­de­mien oder rasan­te Ver­än­de­run­gen der Wirt­schaft“ (NLC 2020).

Erfah­run­gen und Gedan­ken zur Trans­for­ma­ti­on des öffent­li­chen Raums und des kli­ma­ge­rech­ten und gemein­wohl­ori­en­tier­ten Umbaus der Stadt in: „Aufbruch:Stadt — Veedels­Block+ | Ein Vor­schlag zur nach­hal­ti­gen Trans­for­ma­ti­on der Stadt Köln

Wan­der­baum­Al­lee

Die Wan­der­baum­Al­lee kann eine Stra­ße oder einen Platz für eini­ge Wochen in eine grü­ne Oase mit Bäu­men und Auf­ent­halts­flä­chen verwandeln.

Das gelingt mit bepflanz­ten und fahr­ba­ren Modu­len, die von einem Stand­ort zum nächs­ten »wan­dern«.

Die Wan­der­baum­Al­lee schafft gemein­sam mit den Anwohner*innen mehr 
Auf­ent­halts­qua­li­tät im öffent­li­chen Raum. Die Sitz­ge­le­gen­hei­ten an den Bäu­men las­sen Nach­bar­schafts­treff­punk­te und Orte zum Ver­wei­len entstehen.

Gleich­zei­tig tut sie etwas für ein bes­se­res Kli­ma in der Stadt. Die ver­schie­de­nen Bäu­me brin­gen Grün in die Stra­ßen und regen an, tris­te Orte dau­er­haft in grü­ne Oasen zu verwandeln.

Titelbild Aufbruch:Stadt und Wanderbaumallee Köln. Der Hintergrund zeigt ein Schwarzbild mit einem Ausschnitt von Köln-Ehrenfeld und das Logo der Wanderbaumallee Köln. Veedelsblock Transformation Stadtpolitik Klimawandel.

Aufbruch:Stadt

In den letz­ten Jah­ren habe ich in Köln (Ehren­feld) die loka­le Stadt­ent­wick­lungs­po­li­tik aktiv beglei­tet und Debat­ten um eine neue Sicht auf einen qua­li­ta­ti­ven öffent­li­chen Raum geführt. Stich­wor­te wie „15-Minu­ten-Stadt“, „Schwamm­stadt“, „Super­block“ (in Köln: Veedels­block) oder „Tak­ti­scher Urba­nis­mus“ sind inzwi­schen stadt­ent­wick­lungs­po­li­ti­scher Main­stream, aber lei­der ist dies in der loka­len Pra­xis vor Ort noch nicht angekommen.

Der Veedels­Block + | Ein Vor­schlag zur Trans­for­ma­ti­on in Köln

Mei­ne Gedan­ken zur Trans­for­ma­ti­on der Stadt (Köln) habe ich in “Aufbruch:Stadt” zusam­men­ge­tra­gen.

Das Doku­ment “Aufbruch:Stadt”

  • im ers­ten Kapi­tel wer­den ver­schie­de­ne stadt­po­li­ti­sche Dis­kus­sio­nen und Kon­zep­te vorgestellt,
  • ein zwei­tes Kapi­tel betrach­tet diver­se Köl­ner Stadt­stra­te­gien und Masterpläne,
  • im drit­ten Kapi­tel wer­den theo­re­ti­schen Ansät­ze und Hand­lungs­emp­feh­lun­gen auf ein kon­kre­tes Quar­tier in Köln ange­wen­det, die Idee des Veedels­Block+ für „Ehren­feld hin­ter dem Gür­tel“ ent­wi­ckelt,
  • das vier­te Kapi­tel beinhal­tet eine per­sön­li­che und kri­ti­schen Betrach­tung ver­schie­de­ner Köl­ner Stadt­ent­wick­lungs­pro­jek­te und Beteiligungsverfahren.

Zahl­rei­chen Doku­men­te aus unter­schied­li­chen stadt­po­li­ti­schen Fach­be­rei­chen dien­ten als Anre­gung und Infor­ma­ti­ons­quel­le. Insti­tu­te, Initia­ti­ven, Behör­den und Unter­neh­men wer­den genannt und umfang­reich zitiert. Das kom­plet­te Doku­ment steht als (bar­rie­re­frei­es/e­Book-fähi­ges) PDF-Doku­ment zum Down­load zur Ver­fü­gung, ergänzt um eine inter­ak­ti­ve Kar­te (öff­nen mit PDF-App, nicht im Web-Brow­ser) des behan­del­ten Quartiers.

Down­load

Ziel­set­zung des Tex­tes ist es, die viel­fäl­ti­gen Erfah­run­gen und Dis­kus­sio­nen zum The­ma einer zukunfts­fä­hi­gen Stadt­ent­wick­lung zusam­men­zu­fas­sen und auf einen kon­kre­ten Raum – das Veedel „Ehren­feld hin­ter dem Gür­tel“ – anzuwenden.

Kartenausschnitt Köln Ehrenfeld. Der Veedelsblock + als Schwarzbild der Gebäude und zentralen Verkehrsflächen.
Kar­te aus “Aufbruch:Stadt” mit dem Gebiet des Veedels­Block+ und der zen­tra­len Ver­kehrs­ach­se Ven­lo­er Stra­ße. Begrenzt wird das Veedel “hin­ter dem Gür­tel” von der Äuße­ren Kanal­stra­ße und Sub­bel­ra­ther Stra­ße im Nor­den,  Ehren­feld­gür­tel im Osten, Bahn­damm im Süden und Helm­holz­stra­ße im Wes­ten. For­mal ent­spricht das Gebiet in etwa dem Stadt­teil “Ehren­feld-West”.

Der Vor­schlag eines Veedels­Block+ ver­sucht die abs­trak­ten Stra­te­gien und Erkennt­nis­se der Stadt­ent­wick­lung, der kli­ma­ge­rech­ten Trans­for­ma­ti­on und der Ideen eines qua­li­ta­ti­ven öffent­li­chen Raums auf ein kon­kre­tes Quar­tier anzu­wen­den. Mit loka­len Umset­zungs­vor­schlä­gen wird der Pro­zess dann greif­bar, kann brei­ter ver­mit­telt und vor Ort erfahr­bar gemacht werden.


Ein­lei­tung “Aubruch:Stadt”


Resü­mee und Jah­res­rück­blick 2023

Im Früh­jahr 2023 habe ich mit Aufbruch:Stadt einen Vor­schlag zur nach-hal­ti­gen Trans­for­ma­ti­on ver­öf­fent­licht. Die zustim­men­den und posi­ti­ven Reak­tio­nen aus Fach­krei­sen und Wis­sen­schaft haben mich gefreut und bestä­tigt. Hier­für an die­ser Stel­le noch­mals herz­li­chen Dank.

Die Reak­tio­nen aus Köl­ner Poli­tik, Ver­wal­tung und Zivil­ge­sell­schaft waren — nun ja, nen­nen wir es „über­schau­bar“. Was sich zu den in Aufbruch:Stadt ange­spro­chen The­men kon­kret getan (und auch nicht getan) hat, habe ich in einem Jah­res­rück­blick zusam­men­ge­tra­gen und kann hier nach­ge­le­sen werden.

Wie auch nicht anders zu erwar­ten: Die viel­fäl­ti­gen und lei­der häu­fig kom­ple­xen The­men und Her­aus­for­de­run­gen „im Loka­len“ blei­ben wei­ter­hin bestehen.

Resü­mee und Jah­res­rück­blick

Die Wan­der­baum­al­lee im öffent­li­chen Raum

Bewe­gen wir uns im öffent­li­chen Raum in einer sich immer wei­ter ver­dich­ten­den Stadt, dann erle­ben wir jeden Tag unmit­tel­bar die Pro­ble­me der man­geln­den Flä­chen­ge­rech­tig­keit, der unzu­rei­chen­den Auf­ent­halts­qua­li­tät, der feh­len­den Orte der Begeg­nung und man­geln­des Grün.

Vie­le Men­schen enga­gie­ren sich an unter­schied­lichs­ten Stel­len und auch wir über­le­gen immer wie­der, wie wir die Wert­schät­zung des öffent­li­chen Raums, die Über­nah­me der Ver­ant­wor­tung für die Gestal­tung und die Qua­li­tät und das nach­bar­schaft­li­che Zusam­men­le­ben för­dern können.

Im Sep­tem­ber 2019 fand der „Tag des guten Lebens“ in Köln Ehren­feld statt und auf der Suche nach Ideen und Inspi­ra­ti­on für Aktio­nen, die nicht nur das Event an einem ein­zel­nen Tag fei­ert, son­dern nach­hal­tig zu einer kon­kre­ten Ver­än­de­rung im öffent­li­chen Raum und der Sicht­wei­se auf das unmit­tel­ba­re Umfeld führt, sind wir auf die „Wan­der­baum­al­lee“ aus Stutt­gart gestoßen.

Die Bil­der haben uns sofort begeis­tert, weil mit den Stutt­gar­ter Wan­der­baum-Modu­len ganz direkt ver­schie­de­ne Aspek­te adres­siert werden:

  • Auf­ent­halts­qua­li­tät,
  • nicht-kom­mer­zi­el­le Sitz­ge­le­gen­hei­ten und Treff­punk­te für die Nachbarschaft,
  • Bäu­me für bes­se­res Klima,
  • nach­bar­schaft­li­ches Agie­ren und Partizipation…

#Gestal­teD­ei­ne­Stadt — jeden Tag ein gutes Leben.

Wir haben uns mit der Wan­der­baum­al­lee in Stutt­gart in Ver­bin­dung gesetzt  und konn­ten so als klei­ne Pri­vat­in­itia­ti­ve die Wan­der­baum­al­lee dann auch nach Köln holen.

Als Initia­tiv­grup­pe woll­ten wir mit der Wan­der­baum­al­lee Impul­se geben und Mög­lich­keit auf­zei­gen, wie Men­schen sich den öffent­li­chen Raum zurück erobern kön­nen. Wie kann etwas Blei­ben­des an den Orten ent­ste­hen, an denen die Wan­der­baum­al­lee mit Betei­li­gung einer akti­ven Nach­bar­schaft Sta­ti­on gemacht hat? Wie kann ich selbst gestal­ten und mei­nen öffent­li­chen Raum bele­ben und begrünen?


Als ursprüng­li­che Initia­tiv­grup­pe haben wir im Som­mer 2021 die akti­ve Wan­der­baum-Grup­pe ver­las­sen und sind daher nicht mehr an der Orga­ni­sa­ti­on der Stand­or­te betei­ligt. Ihr möch­tet  Gastgeber*innen für die Wan­der­bäu­me wer­den? Infos und Kon­takt dazu auf: Wan­der­bäu­me in eurer Stra­ße )