Unter dem Dach von SmartCity Cologne hat die RheinEnergie die Initiative „KlimaVeedel“ ins Leben gerufen. Die Koordinationsstelle Klimaschutz der Stadt Köln begleitet das Vorhaben. Zielsetzung ist eine konkrete und quartiersbezogene Erprobung von Lösungen für ein klimaneutrales Köln — beginnend mit dem ersten KlimaVeedel Köln-Neubrück. Benannt werden hierfür die Themenschwerpunkte energetischen Sanierung, E‑Mobilität, Photovoltaik-Ausbau und die Lebensqualität im Veedel.
SmartCity Cologne — KlimaVeedel ||
Aufbruch:Stadt — VeedelsBlock+
Wie es auch als Zielsetzung für das KlimaVeedel benannt wird, habe ich mit „Aufbruch:Stadt“ versucht, aktuelle Debatten einer nachhaltigen Stadtentwicklung, der klimagerechten Transformation und Ideen eines qualitativen öffentlichen Raums auf ein Quartier anzuwenden. Für den „VeedelsBlock+“ werden dafür zahlreiche konkrete Vorschläge entwickelt und mit Best-Practice-Beispiele ergänzt.
Dabei kommen die genannten Themen und Zielsetzungen des SCC KlimaVeedel zur Sprache. Aufbruch:Stadt ergänzt diese um Aspekte wie beispielsweise Wohnen, Wirtschaft und Arbeit in einer gemeinwohlorientieren Quartiersentwicklung, Debatten der 15-Minuten-Stadt oder Anforderungen von Flächengerechtigkeit, Aufenthaltsqualität und Barrierefreiheit.
Das KlimaVeedel in Neubrück und der vorgeschlagene VeedelsBlock+ in Ehrenfeld hinter dem Gürtel weisen aber auch einige strukturelle Unterschiede auf. Neubrück wird schon zu großen Teilen mit Fernwärme versorgt, wohingegen für Ehrenfeld hinter dem Gürtel (bisher) kein Fernwärmeanschluss vorgesehen ist. Daher ergeben sich für diesen stark verdichteten Stadtteil – nicht nur bei der Frage der Wärmewende – nochmals andere Herausforderungen.
KlimaForum, November 2023
Auf dem SCC KlimaForum wurden nun zahlreiche Vorschläge für Experimente entwickelt und gesammelt. Viele der in den drei Worksessions formulierten Ideen für das KlimaVeedel finden sich auch in Aufbruch:Stadt wieder. Ideen, Erkenntnisse und Konzepte gibt es — nun braucht es die Umsetzung.
In der Themengruppe zu urbanen Lösungen stellten wir uns zu Beginn die Frage, wie „alle Menschen“ im Veedel erreicht und „mitgenommen“ werden können. Wie wir nicht wieder in den jeweiligen und eigenen Zusammenhängen (neudeutsch: „Bubbles“) gefangen bleiben…
Ein Vorschlag: Klimawegweiser und ‑routen
Als niederschwellige Klimawegweiser sollen Landmarken auf den alltäglichen Wegen sichtbar werden. Als Best-Practice-Beispiel wurde eine Adaption digitalen Straßenschilder aus Wuppertal-Arrenberg vorgeschlagen, kombiniert mit QR-Codes, analogen Wegweisern und einer „Klimaroute“ durch das Veedel.
Die digitalen Straßenschilder können von den Akteuren vor Ort (Bürgerverein, u.a.) und den Trägern des KlimaVeedel — auch tagesaktuell und mehrsprachig — bespielt werden. Hinweise auf Veranstaltungen, Projekte und Klimaevents werden so permanent im Alltag sichtbar und vermitteln/verstärken die Identifikation mit dem eigenen KlimaVeedel. Weitere Infos in Aufbruch:Stadt (3.7.15 Layer Information und Bildung) und natürlich direkt beim Verein Aufbruch am Arrenberg e.V. in Wuppertal unter Digitale Schilder am Arrenberg.
Dies ist nur einer der in den verschiedenen Sessions entwickelten Vorschläge. Insgesamt sollen 250 Projekte (zusammen für beide geplanten Veedel) entwickelt und umgesetzt werden!
Die Umsetzung der zahlreichen Ideen und Vorschläge für das KlimaVeedel (und ggf. auch für den VeedelsBlock+) brauchen nun die fachliche Ausarbeitung und Feinjustierung im Austausch mit den Expert*innen und einem partizipativen, öffentlichen Aushandlungsprozess . Mit dem SCC KlimaVeedel gibt es einen Akteur und eine Plattform, diesen quartiersbezogenen Transformationsprozess zu steuern.
Auf der Suche nach einem zweiten KlimaVeedel
Und vielleicht kann aus dem VeedelsBlock+ in Ehrenfeld hinter dem Gürtel das zweite KlimaVeedel werden…
Bericht auf der Webseite SmartCity Cologne / KlimaVeedel