[ Hier besteht schon eine große Fläche, die aber kaum als Platz wahrgenommen wird. Die Auf- und Abgänge der Stadtbahnlinien 3/4 könnten hier als wahrnehmbarer „Ankunftsort“ integriert und aufgewertet werden. Die bisher dort (wild) vorhandenen Radabstellanlagen können etwas weiter die Venloer Straße hoch umgelagert werden, um dann den gesamten Platz mit Aufenthaltsflächen qualitativ aufzuwerten. Die schon bestehenden Bäume bieten hochwertigen Schatten und Kühlung. ]
Die Verkehrssituation auf der Kreuzung kann umgestaltet werden, um den Platzcharakter zu betonen:
- Abbau der Lichtsignalanlage und Reglung Rechts-vor-Links
- Optional “Anforderungsampel”
- Durch die vorgesehenen und an anderer Stelle vorgeschlagenen Einbahnstraßen-Reglung auf der Venloer und Leyendecker Straße entfallen einige Abbiegesituationen
- Zebrastreifen / Markierungen mit Diagonalquerung
- Der gewonnene Straßenraum sollte mit Grün- und Versickerungsflächen klimaresilient ertüchtigt werden.
Diagonalquerungen gibt es schon Köln: „die »Alle-Gehen-Ampel«, im Fachjargon »Diagonalquere« genannt, an der Ecke von Neusser Straße und Wilhelmstraße“ (Stadtrevue 28.10.2019).
Die Nippeser Diagonalquerung ist noch mit einer Ampel geregelt und es handelt sich hier nicht um einen verkehrsberuhigten Geschäftsbereich T20, der perspektivisch auch für die Venloer Straße im Bereich hinter dem Gürtel vorgesehen ist. In den T20-Zonen sind normalerweise weder Ampeln noch Zebrastreifen oder andere Verkehrszeichen vorgesehen. Eine barrierefreie, und auch für Kinder oder ältere Menschen sichere Querungsmöglichkeit muss hier natürlich gewährleistet werden und erfordert entsprechende Kreativität der Verkehrsplanung. Die Begrenzung der T20/T10-Zonen auf jeweils lokal begrenzte Begegnungszonen könnte diesen Wiederspruch auflösen (siehe Update 2023-07, Venloer Straße).
Denkbar wären „Anforderungsampeln“, die grundsätzlich kein Signal Rot/Grün zeigen und von mobilitätseingeschränkten Menschen mit besonderen Anforderungen bei Bedarf geschaltet werden können. Alle Fahrzeuge erhalten dann ein rotes Signal, alle Fußgänger*innen ein grünes Signal.
Die Skizzen mit der dunkel hervorgehobenen Verkehrsfläche und dem weißen Bereich der Gehwege verdeutlicht die potentiell große Fläche für ein qualitative Platzgestaltung im Kreuzungsbereich Venloer / Leyendecker.
Ergänzend sind hierzu noch die geänderten Verkehrsführungen zu beachten. Durch die vorgesehene Einbahnstraßenreglung auf der Venloer (RVKE und Verkehrsversuch Venloer) sowie der vorgeschlagenen Neuordnung der Einbahnstraßen im Veedel (siehe [Aufbruch:Stadt] 3.7.5.1 Verkehrsführung im Veedel hinter dem Gürtel) entfallen einige potentiell gefährliche Abbiegesituationen.