Hier, auf wanderbaumallee-koeln.de möchten wir den Beginn,
die Entwicklung und unsere Idee der Wanderbaumallee in Köln vermitteln und euch weitere Informationen rund um das Thema »Wanderbaumallee« geben.
- Allgemeine Informationen zur »WanderbaumAllee«
- Wie kommt der Wanderbaum in eure Straße?
- Wanderbaumalleen in… anderen Städten und Ländern
- ein »Wanderbaum-Tetris«
- Tipps zu den »WBA-Modul Stützen«
(Anpassungen am Modell Stuttgart) - Beschlüsse der Kölner Bezirksvertretungen
- eine Auswahl von Pressestimmen
aus dem ersten Jahr der WanderbaumAllee
Die Initiative Wanderbaumallee Köln
Die Wanderbaumallee verwandelt eine Straße oder einen Platz für einige Wochen in eine grüne Oase mit Bäumen und Aufenthaltsflächen. Das gelingt mit bepflanzten und fahrbaren Modulen, die von einem Standort zum nächsten »wandern«.
Die Idee
Die Wanderbaumallee schafft gemeinsam mit den Anwohner*innen mehr Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum. Die Sitzgelegenheiten an den Bäumen lassen Nachbarschaftstreffpunkte und Orte zum Verweilen entstehen. Gleichzeitig tun wir etwas für ein besseres Klima in der Stadt. Die verschiedenen Bäume bringen Grün in die Straßen und regen an, triste Orte dauerhaft in grüne Oasen zu verwandeln.
Die Module
Wir haben das modulare und durchdachte Design nach Vorbild und Plänen der Wanderbaumallee Stuttgart in Köln aufgegriffen und weiterentwickelt. Beim Bau der Module arbeiten wir mit der GWK – Gemeinnützige Werkstätten Köln GmbH und der Jugendhilfe Köln e.V. zusammen.
Die mobilen Module gelten als Handkarren und dürfen im öffentlichen Straßenraum bewegt und abgestellt werden. Sie sind stabil und mithilfe von Schiebestangen einfach zu bewegen.
An den Standorten angekommen werden die Schiebestangen entfernt und die Module mit Stützen und Zusatzgewichten gegen Wegrollen und Kippen gesichert. Durch den modularen Aufbau können je nach Ortsgegebenheiten die Aufbauten variiert werden, so dass eine Absicherung zur Fahrbahn hin möglich ist.
Die Bäume
Bei der Auswahl der Bäume war es uns wichtig, dass sie Insekten (insbesondere Bienen, Hummeln, Schmetterlingen) und Vögeln als Nahrungsquelle dienen können. Natürlich müssen sie sowohl stadtklimafest als auch geeignet für ein temporäres Stehen in Pflanzsäcken sein und sollten mit Hinblick auf den Klimawandel möglichst zunehmende Hitzeperioden vertragen.
Die ersten Bäume unsere Allee waren ein Maulbeerbaum (Morus Alba Pendula), Zieräpfel (Malus »Red Sentinel«, Malus baccata »Street Parade«), Zierkirschen (Prunus sargentii »Rancho«) und eine Blasenesche (Koelreuteria paniculata). Bei Auswahl und Beschaffung unterstützte uns das Amt für Landschaftspflege und Grünflächen der Stadt Köln sowie beteiligte Baumschulen.
eine kleine Baumliste
Kornelkirsche, Cornus Mas:
- Fruchtgehölz
- Honig- und Wildbienennährpflanze, sehr wertvoll, da Blüte schon Anfang März
- Vogelnährgehölz
- pflegeleicht
Hängender Maulbeerbaum, Morus nigra pendula:
- Fruchtgehölz
- Blüten nähren insbesondere Bienen, Hummeln und Schwebfliegen
- attraktive hellgelbe Herbstfärbung
- pflegeleicht
Zierapfel, Malus toringo ‚Scarlett’
- Fruchtgehölz
- Nährgehölz für Bienen, Schmetterlinge, Vögel
- stadtklimafest
Kugel-Steppenkirsche, Prunus fruticosa Globosa:
- Fruchtgehölz
- Blüten nähren insbesondere Bienen, Hummeln und Schwebfliegen
- duftende Blüten
- hitzeverträglich, stadtklimafest
Zwerg-Silberlinde, Tilia tomentosa ‚Silver Globe’
- Bienennährpflanze, wertvoller für Schmetterlinge und Falter
- duftende Blüten
- hitzeverträglich, stadtklimafest
Kugelahorn, Acer plantanoides ‘Globosum’:
- attraktive Herbstfärbung
- stadtklimafest
Kugelrobinie, Robinia pseudoacacia:
- attraktive gelbe Herbstfärbung
- stadtklimafest
Historie
Unsere Initiative wurde von den Wanderbaumalleen in München und Stuttgart inspiriert. Die Idee stammt aus München, wo der Green City e.V. seit 1992 Wanderbäume an über 60 Straßen temporär aufgestellt und mehr als 150 Bäume dauerhaft gepflanzt hat. Die Wanderbaumallee Stuttgart ist seit Mai 2019 aktiv und mit 16 Modulen unterwegs. Sie ist das Vorbild der Wanderbaumallee Köln und hat uns durch Fotos, Pläne und weitere Informationen maßgeblich Starthilfe gegeben.
Der Start für die Kölner Wanderbaumallee erfolgte im September 2019 im Rahmen des Tags des Guten Lebens in Ehrenfeld. Seitdem haben die Wanderbäume bereits an mehreren Standorten für Grün und Sitzgelegenheiten gesorgt. Dort hinterlassen sie bereits erste Spuren durch dauerhaft gepflanzte Bäume, so wie am Tor zur Kartäuserkirche.
Inzwischen wandert nicht mehr die gesamte WanderbaumAllee von einem Ort zum nächsten. Entgegen der ursprünglichen Idee der Schaffung von Plätzen und Alleen, sind die Wanderbäume nun in kleinen Gruppen mit 2 bis 4 Modulen über die ganze Stadt verteilt. Dort stehen sie teilweise auch für längere Zeit an einem Ort (zum Beispiel im Rahmen des Verkehrsversuches der Stadt Köln auf der Venloer Straße).
Zur ursprünglichen Idee, der Entwicklung und Struktur siehe auch die ausführliche Stellungnahme auf der Seite Trennung !
Unterstützung
Kann ich da mitmachen
Die Wanderbaumallee Köln lebt von der Unterstützung zahlreicher helfender Hände. Ob als aktives Mitglied in der Wanderbaumallee-Gruppe, als Helfer*in bei den Wanderungen oder als Nachbarschaft, die zeitweise die Betreuung der Wanderbäume übernimmt. Ob als unterstützende Institution oder Spender*in. Jeder Beitrag ist herzlich willkommen.
Kommt die Wanderbaumallee auch in unsere Straße?
Na klar, nimm dazu einfach Kontakt mit uns dem VCD Köln auf (siehe: Wanderbäume in eurer Straße). Was du brauchst, sind nur ein paar Nachbar*innen oder Freund*innen, die beim Wandern der Bäume anpacken und mit dir die Bäume gießen und pflegen, solange sie bei euch in der Straße stehen.
In der Vereinbarung mit der Stadt Köln ist festgehalten, dass die Wanderbaumallee in allen Stadtbezirken wandern und stehen kann, in denen entsprechende politische Beschlüsse der Bezirksvertretungen vorliegen.
Die Wanderbaumallee bleibt für einen Zeitraum von vier bis acht Wochen in eurer Straße. Am meisten habt ihr was von den Bäumen, wenn ihr sie aktiv nutzt. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Begrüßungsfest zur Ankunft, regelmäßigem Kaffeeklatsch mit der Nachbarschaft oder Aktionen zusammen mit benachbarten Initiativen, Kindergärten oder Schulen?
In der Zeit bevor die Wanderbaumallee zu einem neuen Standort zieht, habt ihr eure Nachbarschaft noch besser kennen und die Baummodule in eurer Straße schätzen gelernt. Vielleicht möchtet ihr nun dauerhaft mehr Grün und Aufenthaltsqualität in eurer Straße?