VeedelsBlock+
In diesem Teil werden konkrete Vorschläge zur Transformation am Beispiel des Veedels „Ehrenfeld hinter dem Gürtel“ gemacht. Es handelt sich um das konkrete, persönliche Wohnumfeld. Es ist aber auch ein Veedel, was schon häufiger im Fokus stand und hervorragende Voraussetzungen für eine modellhafte Umgestaltung bietet.
Die konkreten Vorschläge werden verknüpft mit – zum Teil schon seit vielen Jahren – bestehenden Beschlüssen aus dem Bezirk Ehrenfeld oder dem Rat der Stadt Köln. Erweitert und ergänzt werden die Vorschläge um Aspekte, die m.E. auf die Anforderungen einer sozialen Anpassung zur klimagerechten und (Pandemie-) resilienten Stadt notwendig sind:
- Für ein lebenswertes, inklusiv und barrierefreies, zukunftsfähiges und soziales Veedel.
- Resiliente Klimaanpassungsmaßnahmen (Starkregen, Hitzehotspots, Luft- und Lärmverschmutzung).
- Förderung dezentraler Wärme- und Energieversorgung sowie nachhaltiger Infrastruktur.
- Umgang mit der fortschreitenden Verdichtung und stärker werdenden Beanspruchung („Übernutzung“) des öffentlichen Raums, insbesondere der Grünanlagen.
- Anpassungsfähigkeiten auf kurzfristige und temporäre Ereignisse (Pandemie-Resilienz).
- Anpassung an geänderte Anforderungen im Wohnumfeld (Demografie, Verkehrswende, multifunktionale Stadt).
- Anlehnend an das Konzept der Superblocks in Barcelona (katalanisch: „Superilles“): Ermöglichung und Förderung von Aufenthaltsqualität.
Aus der klimafolgenangepassten Neuorganisierung des Veedels ergeben sich einige Konsequenzen. Es wird zum Beispiel kein privates Parken mehr im öffentlichen Raum geben können. Oder es müssen kommunale Gesellschaften gegründet bzw. in ihrer Satzung erweitert werden, um sektorübergreifend eine gemeinwohlorientierte, soziale und quartiersbezogene Energie- und Wärmeversorgung aufzubauen. Hier ist die Politik gefordert, heute die Rahmenbedingungen zu schaffen, damit die Stadt von Übermorgen Realität werden kann.
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